Lumentree für Trucki

Anlagenübersicht und Planungstipps für den Lumentree SUN

Der Lumentree SUN-Wechselrichter entfaltet in Kombination mit dem Trucki-Stick vielseitige Möglichkeiten. Um die Einsatzmöglichkeiten übersichtlich darzustellen, bieten wir eine umfassende Anlagenübersicht mit wertvollen Planungstipps.

Eine gründliche Planung ist vor der Errichtung jeder PV-Anlage entscheidend, da nachträgliche Änderungen oft aufwendig und teuer sind. Unsere Beispiele helfen Ihnen, die passende Lösung für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden.

Lumentree ohne Trucki

Auch ohne den Trucki-Stick kann der Lumentree SUN-Wechselrichter durch den integrierten Limiter die Leistung bedarfsgerecht anpassen. Mithilfe eines externen Messwandlers überwacht das System den Stromfluss in der Zuleitung und regelt entsprechend.

Grenzen dieser Lösung:

  • Leistungsmessung erfolgt nur auf einer Phase, auf die der Wechselrichter einspeist.
  • Für eine dreiphasige Anlage sind drei Wechselrichter erforderlich.
  • Eine Kabelverbindung zwischen Messwandler und Wechselrichter ist notwendig.

Lumentree mit Trucki – 1 Phase

In dieser Variante wird ein Shelly 1PM oder 2PM für die Leistungsmessung eingesetzt. Über WLAN kommuniziert der Shelly mit dem Trucki T2SG-Stick, der die Leistungsdaten erfasst und den Lumentree-Wechselrichter entsprechend steuert.

Vorteile:

  • Kein Kabel zwischen Messpunkt und Wechselrichter erforderlich.
  • Sekundenschnelle Datenübertragung über das Heimnetzwerk.

Grenzen:

Die Messung erfolgt auch hier nur auf einer Phase.

Lumentree mit Trucki – 3 Phasen

Für Anlagen mit drei Phasen wird der Shelly 3EM oder Shelly Pro 3EM eingesetzt. Damit ist die Leistungsmessung auf allen Phasen möglich, und der Trucki-Stick liest verschiedene Messwerte aus, wie die Gesamtleistung oder die Leistung einzelner Phasen.

Phasenauswahl:

An einem saldierenden Stromzähler wird die Einspeisung über Phasen verrechnet. Die Phase mit dem höchsten Bedarf sollte bevorzugt gewählt werden, um Netzbelastungen zu reduzieren.

Weitere Beispiele für Anlagenkonfigurationen

Die bisherigen Beispiele veranschaulichten die Grundfunktionen des Lumentree SUN-Wechselrichters, ohne auf zusätzliche Systemkomponenten einzugehen. Im Folgenden zeigen wir, wie sich verschiedene Erweiterungen, wie z. B. für Batterieladeoptionen, in Ihre Anlage integrieren lassen.

Aufladung über einen DC-Laderegler

In diesem Szenario wird die Anlage durch zusätzliche PV-Module erweitert, die über einen DC-Laderegler direkt mit dem Batteriespeicher verbunden sind. Es ist wichtig, die PV-Module niemals direkt an die Batterie anzuschließen, da dies zu Inkompatibilitäten und Schäden führen kann. Diese Lösung bietet sich an, wenn eine direkte Verkabelung zwischen PV-Modulen und Batteriespeicher möglich ist.

Funktionsweise

Die von den PV-Modulen erzeugte Gleichspannung wird durch den DC-Laderegler so angepasst, dass sie exakt der benötigten Ladespannung der Batterie entspricht. Dank der direkten Spannungsregelung entstehen nur minimale Verluste, wodurch ein Wirkungsgrad von bis zu 98 % erreicht wird.

Damit der Ladevorgang funktioniert, muss die Reihenspannung der PV-Module mindestens 5 bis 10 Volt über der Batteriespannung liegen. Aus der Praxis wird jedoch empfohlen, die PV-Spannung auf das 1,5- bis 2-fache der Batteriespannung auszulegen. Dies stellt sicher, dass auch bei Teilverschattung eine ausreichende Ladeleistung gewährleistet ist.

Aufladung über ein AC-Ladegerät

Im Gegensatz zur direkten DC-Ladung erfolgt die Aufladung der Batterie in diesem Fall über ein Netzladegerät, das seine Energie von einem Netzwechselrichter bezieht. Dieser Wechselrichter ist mit den PV-Modulen verbunden, wodurch die erzeugte Energie ins Hausnetz eingespeist werden kann.

Diese indirekte Methode ist besonders geeignet, wenn ein Batteriespeicher nachträglich installiert wird oder keine direkte Verkabelung zwischen PV-Modulen und Batteriespeicher möglich ist. Aufgrund der doppelten Spannungsumwandlung – zunächst von DC zu AC und dann wieder zurück zu DC – entstehen jedoch höhere Energieverluste im Vergleich zur direkten Ladung.

Funktionsweise

Die von den PV-Modulen erzeugte Gleichspannung wird durch den Netzwechselrichter in Wechselspannung umgewandelt. Bei Balkonkraftwerken ist der Wechselrichter häufig direkt am Balkon angebracht. Die gewonnene Wechselspannung wird über eine Steckdose ins Hausnetz eingespeist und steht dort zur Nutzung bereit.

Der Batteriespeicher, der sich oft im Innenbereich des Hauses befindet, wird über ein Netzladegerät geladen, das die benötigte Energie aus dem Hausnetz bezieht.

Komplett-Anlage

Eine Komplett-Anlage vereint mehrere Ladetechnologien, um maximale Flexibilität und Effizienz zu gewährleisten. In diesem System erfolgt die Aufladung des Batteriespeichers sowohl über ein Netzladegerät als auch über einen DC-Laderegler, wodurch die Vorteile beider Ansätze kombiniert werden.